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Für die 10. Realschulklassen der Karl-Kessler-Schule war es endlich soweit. Nach der Corona bedingten Zeit der Entbehrlichkeit konnten die Abschlussklassen endlich wieder eine gemeinsame Reise antreten.

Riesig war die Freude der Schüler, als man sich gemeinsam auf eine Reise mit den Klassenkameradinnen und Klassenkameraden machen konnte. Die Stimmung war trotz der frühen Morgenstunden des 14.11.2022 äußerst gut. Voller Vorfreude und mit großen Erwartungen im Gepäck begab man sich auf die Studienfahrt nach Berlin.

Viel hatten die Schülerinnen und Schüler schon von unserer Hauptstadt gehört und gelesen. Klassizistische Monumente, moderne Bauwerke und Orte der Erinnerung unserer Vergangenheit, aber auch gemeinsame Mahl- und Freizeiten, spannende Herausforderungen in Escape Rooms und eine Stadtrally standen auf dem Programm.

Wie konnte es anders sein, stand das Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor als erstes auf dem Programm. Um nach der Busfahrt die Beine vor dem geplanten gemeinsamen Abendessen etwas zu vertreten, begab man sich auf den Spaziergang vorbei am Kanzleramt zum Brandenburger Tor.

Nach dem Frühstück stand der 2. Tag im Zeichen der Trennung Deutschlands und des Kalten Kriegs. Imposante und doch auch nachdenklich stimmende Bunkeranlagen aus den 1970er und 1980er Jahren wurden besichtigt und die Guides des Berliner Unterwelten e.V. versuchten die Schüler abzuholen, in eine Zeit der atomaren Bedrohung. Welch bedrückende Enge und psychische Belastung auf die wenigen Überlebenden, die sich in diese Schutzbauten flüchten würden zukäme, konnten die Schülerinnen und Schüler nun erahnen.

Nach der Mittagspause mit Essen und Zeit zum Bummeln ging unsere Tour weiter zur Gedenkstätte Hohenschönhausen, einer ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR. Wenig war den Schülern bis dato bekannt, was es bedeutete hier eingesperrt zu sein. Die Guides der Gedenkstätte sind häufig ehemalige Häftlinge der Haftanstalt und können daher aus erster Hand berichten. Es zeigte sich, dass der Vorwurf der mangelnden Empathie Fähigkeit an die Generation Z nicht pauschal bestätigt werden kann.

Am Mittwoch sollten uns die „Öffis“ von der Bernauer Straße, im Gedenken an die ehemalige innerdeutsche Mauer, zu längst vergangen Zeiten der Preußischen Könige und Kaiser, an die schönsten Orte Berlins bewegen. Der Gendarmenmarkt mit den Zwillingsdomen, die Humboldt Universität, das neue Schloss, die Museumsinsel u.v.m. Das Reichstagsgebäude und der damit verbundene Vortrag im Plenarsaal des Bundestags, bot Gelegenheit vergangene Geschichts- und Gemeinschaftskundestunden Revue passieren zu lassen.

Herausfordernd und knifflig sollte der vierte Tag der Studienfahrt werden. Der Besuch des „Final Escape“, einem Exit Room, sollte die Schülerinnen und Schüler vor schwierige und heikle Aufgaben stellen, die sie im Team bewältigen durften. Eine weitere Aufgabe wartete auf diese im Anschluss. Selbstständig galt es eine Stadtrally zu meistern und den Weg zur Gedächtniskirche zu finden. Immer noch in Staunen versetzt die Schülerinnen und Schüler das bereits 115 Jahre alte KaDeWe. Bereits weihnachtlich geschmückt bot es Gelegenheit zum Staunen. Melancholisch stimmten sich die Schüler auf die letzte gemeinsame Nacht in Berlin ein.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge stand am Freitag die Heimfahrt aus dem bereits winterlichen Berlin, in Richtung Wasseralfingen an. Natürlich nicht ohne einen Abstecher zum Schloss des Alten Fritz und der preußischen Könige, Sanssouci in Potsdam zu machen. Müde aber glücklich endete die Studienfahrt für die 47 Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrer. Die Freude war groß, wieder zu Hause bei der Familie zu sein.