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Schulkinder, Sportverein und zwei Schulen genießen Vorteile durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Schulen und dem Verein. In diesem Fall geht es um den TSV Wasseralfingen und die örtliche Braunenberg- sowie die Karl-Kessler-Schule.

Der Sportkreis Ostalb hat am Donnerstag in den Räumen des TSV Wasseralfingen diese Kooperation „Sport in der Ganztagsschule“ als ein gutes Beispiel vorgestellt. Ein Beispiel, das auch andernorts „Schule machen könnte“, wie man so sagt.

Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen ist nicht neu. Dafür gibt es viele Beispiele. Was neu ist seit diesem Schuljahr an den Wasseralfinger Schulen ist das Modell der sogenannten „Monetarisierung“.

Die Bürokratie ist ein bisschen kompliziert, aber im Grunde ist die Sache einfach: Das Land Baden-Württemberg bezahlt den Schulen Geld anstelle von Lehrerstunden. Mit diesem Geld beschäftigen die Schulen eine hauptamtliche Übungsleiterin des Sportvereins. Die Kinder gehen dann am Nachmittag, im Rahmen der Ganztagsschule, zum Sport. Und zwar in die nahe gelegene TSV-Turnhalle mit ihrer umfassenden Ausrüstung.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Die Schulen erweitern ihr Angebot. Außerdem werden die Schulkinder professionell betreut. Obendrein ist Sport gesund, viele Kinder leiden ohnehin unter Mangel an Bewegung. Und für die Eltern ist die Sache kostenfrei.

Die Vereine können mit dem Geld einerseits hauptamtliche Kräfte zumindest mitfinanzieren. Die stehen dann auch für die Mitglieder als Übungsleiter zur Verfügung. Ehrenamtliche als Übungsleiter zu gewinnen, wird sowieso immer schwieriger. Zusätzlich macht der Verein praktisch Werbung unter den Schulkindern für seine sportlichen Angebote.

Das Ganze erfährt freilich noch Unterstützung von mindestens zwei Seiten: Die Stadt Aalen sorgt dafür, dass die Schülerinnen und Schüler der Ganztagesschule eine warme Mahlzeit bekommen. Das zahlt die Stadt aus ihrer Tasche, erläuterte Carmen Schweinstetter, Leiterin des städtischen Amtes für Bildung, Schule und Sport.

Auch der Sportkreis Ostalb unterstützt diese Zusammenarbeit. Und zwar in Person von Karin Uhlemayr, die die „Koordinierungsstelle Ganztagesschule“ bekleidet. Dies erläuterte Sportkreisvorsitzender Manfred Pawlita.

Nur Grundschulen dabei

Eine fürs Verständnis wichtige Abgrenzung machte Dietmar Burkhard vom Staatlichen Schulamt: Es geht dabei um die Ganztages-Grundschulen. Gemeinschaftsschulen etwa sind zumindest bislang noch nicht in diesem Modell.

Nadja Feiler und Anja Abele-Öhlert, das Leitungsteam der Braunenbergschule, sowie Thomas Brunnhuber, Rektor der Karl-Kessler-Schule, haben seither bereits mit dem TSV Wasseralfingen kooperiert, zum Beispiel mit der Tennisabteilung. Jetzt aber können die Kinder die ganze Bandbreite des Sports kennenlernen.

Ganze Bandbreite des Sports

In der TSV-Halle toben sich am Mittwochnachmittag Dritt- und Viertklässler der Braunenbergschule aus. Unter Anleitung von Sandra Schwarz, die hauptamtlich beim TSV Wasseralfingen angestellt ist. Die Übungsleiterin macht mehrere Sportarten durch, sodass die Jungs nicht zum Beispiel nur Fußball kennenlernen. Der TSV Wasseralfingen hat 22 Abteilungen.

Franz Seibold, Ehrenvorsitzender des Vereins sagt, mit der Zusammenarbeit habe man gute Erfahrungen gemacht. Der Verein wolle dies vertiefen. Sandra Schwarz steht abseits dieser Kooperation den Vereinsmitgliedern als Übungsleiterin zur Verfügung.

Manfred Moll © Schwäbische Post 01.02.2017